Montag, 7. Mai 2012

Fable Heroes Kurzcheck: Klein aber oho?

fable heroes

Juhuu, ein neues Fable kommt! Doch nicht so schnell mit der Vorfreude, Fable 4 ist noch in weiter Ferne und auch das Kinect-Spin-Off Fable: The Journey lässt noch auf sich warten. Stattdessen geht man mit Fable Heroes in eine andere Richtung – ein Hack and Slash mit Koop-Fokus soll es sein.

Natürlich bietet Fable Heroes nicht den Umfang eines vollwertigen Rollenspiels, doch das ist auch gar nicht das Ziel von Entwickler Lionhead. Vielmehr steht simpler Spielspaß mit Freunden im Mittelpunkt, gepaart mit dem Fable-Setting und der für solche Spiele typischen Comicgrafik.

Von seinen Rollenspielwurzeln hat “Fable Heroes” aber noch etwas übrig, die schlauchartigen Levels werden mit kleinen Entscheidungsfreiheiten ausgestattet, die euch entweder zu einem Bossgegner oder zu einem Minispiel führen. Zudem könnt ihr auch die Fähigkeiten eurer Helden nach jeder Runde aufleveln und euch so zum Beispiel mehr Schaden gegen einen bestimmten Gegnertyp garantieren. Das extra dafür eingebaute Brettspiel sieht zwar schön aus, wirkt aber leider komplett überflüssig.

Huii, Würfel!

Fable-Fans erfreuen sich in jedem Fall an den bekannten Orten und den etablierten Charakteren: Egal ob die mysteriöse Theresa, der unsympathische Reaver oder Gabriel aus “Fable: The Journey” – die Charaktere wurden allesamt liebevoll in Puppen umgewandelt und mit niedlichen Animationen ausgestattet. Einige der Puppen müssen jedoch erst im Laufe des Spiels freigeschaltet werden.

Wie bereits erwähnt, macht “Fable: Heroes” am meisten Spaß mit Freunden. Das Konzept, sich zu viert durch Levels zu prügeln, ist ganz klar von Konkurrenten wie “Castle Crashers” inspiriert, ganz an die Elite des Genres reicht das Spiel dann aber leider nicht ran. Selbst der Multiplayer-Modus fühlt sich teilweise etwas träge an.

Eines der Minispiele - Lorenrennen.

Die Steuerung wurde bis auf kleine Änderungen direkt von Fable 3 übernommen und fällt dementsprechend simpel aus – Button-Mashing ist besonders bei den Minispielen an der Tagesordnung. Wirklich befriedigend ist das Kampfsystem nicht und dank der nervigen Kameraführung verliert man des Öfteren auch gleich den Überblick, die einzusammelnden Münzen bleiben manchmal sogar an unerreichbaren Stellen hängen.

Leider ist der anspruchslose Spaß auch recht schnell wieder vorbei: Ihr könnt “Fable Heroes” mal eben gemütlich durchspielen, während die Pizza im Ofen vor sich hinschmort. Denn knapp zwei Stunden dauert der erste Durchlauf. Wer Lust hat, der kann sich dann entweder die Rangliste hochkämpfen, weitere Helden und Fähigkeiten freischalten oder aber mit Dark Albion eine erschwerte Version der Welt durchzocken.

Fable Heroes Dev Diary (04:36)

Angesichts der recht kurzen Spielzeit hat auch der an sich angenehme Preis von 800 Microsoft Points einen faden Nachgeschmack. Immerhin kann man seine Wut dann gleich an ein paar explodierenden Hühnern auslassen.

Fazit: Die Spielidee von “Castle Crashers”, die Puppen von Little Big Planet und das Setting von Fable – leider nicht gerade eine perfekte Kombination. Zwar macht Fable Heroes durchaus Spaß, nur eben nicht besonders viel und auch nicht sehr lange. Für eine kleine, chaotische Zockersession mit Freunden reicht es aber allemal.

Wertung : 62%


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